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Andere Hunde > Pflegehunde

Informationen zum Thema "Pflegestelle"
(Quelle: A.S.P.A.-Webseite)


Pflegestelle, was ist das?

Eine Pflegestelle ist eine Zwischenstation zwischen Tierheim und endgültigem Zuhause. Sie nehmen ein in Not geratenes Tier auf und geben ihm bis zur endgültigen Vermittlung ein vorübergehendes Zuhause. Oft retten Sie ihm so das Leben und helfen ihm, seine Vergangenheit schneller zu überwinden.

Eine wichtige Tierschutzarbeit auf die wir angewiesen sind. Wie vielen Tieren wir helfen können hängt entscheidend davon ab, wie viele Pflegeplätze zur Verfügung stehen.


Pflegestelle, warum?

In Pflegestellen leben die Vierbeiner mit Menschen zusammen in Haus oder Wohnung statt einsam im Zwinger. So kann man gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihnen schneller helfen, die Vergangenheit zu überwinden. Die meisten Tiere, die untergebracht werden müssen haben Schlimmes erlebt. Sie können verletzt sein, Wunden, Knochenbrüche usw. haben, sind oft geschwächt und abgemagert, teilweise verängstigt, nicht erzogen und meistens noch nicht stubenrein.

Eine Pflegestelle zu sein bedeutet viel Arbeit, Geduld, Zeit, Toleranz und Herz.


Bevor Sie nun weiter lesen -

Ein offenes Wort an die, die gerne selber Pflegestelle für unsere Hunde werden möchten. Wir möchten darüber informieren  was unsere Tierschutzarbeit ausmacht und was Sie evtl. erwarten kann.

Von Nicole Fernandez


Manchmal kann es sein, dass ein Hund aus dem Tierschutz nicht genau der Beschreibung der Homepage entspricht oder sich im Nachhinein eine Krankheit bei dem Hund herausstellt,

von der wir leider vorher nichts wussten.


Das ist keine Absicht, aber TIERSCHUTZ ist keine Bilderbuch-Geschichte, die immer mit einem Happy-End endet. Weiß Gott nicht.

Habt ihr eine Vorstellung davon, was die Tierschützer vor Ort leisten? Nein, bestimmt nicht.


Sogar wir alle, die wir schon einmal vor Ort gewesen sind, können es nicht wissen, nur erahnen. Könnt ihr euch vorstellen, was es bedeutet, teilweise mehr als16 Std. täglich für

die Tiere im Einsatz zu sein? Tote Tiere, halbverhungerte Hunde, misshandelte Hunde zu sehen und aufzunehmen. Tagtäglich gehen die Tierschützer vor Ort an ihre psychische

sowie physische Belastungsgrenze. Es ist jeder Tag ein Kampf aufs Neue. Ein Kampf, der viel Kraft und Energie kostet.


Die Tierschützer vor Ort müssen sich mit Menschen plagen, die keinen Respekt vor Tieren haben. Sie müssen zu Behörden laufen und betteln. Sie betteln um Geld, damit die

Tiere mit dem Nötigsten versorgt werden. Und selbst hier stecken viele Tierschützer vor Ort noch ihre privaten Mittel mit rein…


Es ist auch schwer vorstellbar was es bedeutet, jeden Tag aufs Neue zu kämpfen. Jeden Tag das Elend live !!!! (nicht auf Fotos) zu sehen und mit zu erleben.


Ein kleines Beispiel:

Bea, vom Tierheim in Madrid, hat 2 Perreras, sehr kleine (!!!) Perreras. Nach unseren Informationen, haben sie jeweils eine Kapazität von ca. 20-30 Hunden.

Diese Kapazität war bereits mehr als ausgelastet und dann? Ja dann kam die Rehalaräumung noch dazu. 80 (!!!!!), ja 80 Hunde mussten zusätzlich

untergebracht werden. Könnt ihr euch vorstellen, was das für die Helfer für Ort bedeutet?? Die Hölle!! Die Tierschützer vor Ort gerieten an ihre Belastungsgrenze, die wir uns

wahrscheinlich gar nicht ausmalen können. Dazu müsst ihr wissen, dass die Tierschützer vor Ort meistens KEINE ausgebildeten Tierpfleger oder gar Tierarzthelfer sind.

Es handelt sich zum größten Teil um freiwillige Mitarbeiter, die sich hier und da mal etwas abgeschaut haben, wenn es überhaupt genügend freiwillige Helfer gibt.


Die Prioritäten vor Ort beschränken sich dann auf des Wesentliche: die ohnehin, aufgrund der Überfüllung, gestressten Hunde so gut es geht medizinisch und mit Futter zu

versorgen. Eine ganz genaue Beschreibung und Beobachtung der Verhaltensweisen ist da einfach nicht drin.

Können wir ihnen wirklich ein Vorwurf machen, dass es NICHT aufgefallen ist, dass ein Hund humpelt? Natürlich gibt es Dinge, die hätten dort auffallen und uns gesagt werden

müssen. Keine Frage, finden wir auch nicht ok!

Uns liegt nichts ferner als einen Hund auf die HP zu nehmen, der uns als gesund beschrieben wird und so sich im Nachhinein herausstellt, dass er doch die eine oder andere

Krankheit oder Blessur oder Behinderung hat.


Dabei müssen wir uns immer wieder vor Augen halten: Wir sprechen hier von TIERSCHUTZHUNDEN, ganz lapidar einmal ausgedrückt von SECOND-HAND-HUNDEN….....

Jedes Mal wieder bitten wir um genauere Beschreibungen der Tiere, und einiges hat sich schon zum Positiven verändert.


Das heißt nicht, dass wir vom ASPA-Team es für in Ordnung ansehen, wenn uns Informationen nicht mitgeteilt wird. ABER damit werden wir lernen umzugehen und

euch auch entsprechend unterrichten.


Keiner der Tierschützer vor Ort enthält uns Dinge vor, weil eine böse oder niederträchtige Absicht dahinter steckt - nein, auf keinen Fall!!


Deshalb bitten wir um Nachsicht, den Tieren zu Liebe, wenn sie in einem schlechteren Zustand nach Deutschland oder Österreich gebracht werden, als beschrieben. Es sind lebendige Wesen, die eine Chance auf ein gutes Leben verdient haben und völlig unschuldig an ihren Misshandlungen sind. Mitleidige Menschen sind ihre einzige Hoffnung. Und diesen sollte es egal sein, ob sie mit Milben kommen (sind behandelbar) oder mit großen Fellverletzungen (ist nur ein Schönheitsfehler) oder sonst wie auf immer entstellt. Ihr Charakter ist das einzig entscheidende. Und der entwickelt sich. Er befreit sich über die Dauer der Zeit von seinen Verletzungen, wenn nur der Mensch Geduld und Einsicht und Rücksicht und genug Liebe aufbringen kann.

Das wäre unsere große Bitte an alle potentiellen Pflegestellen. Schaut in das Herz und nicht auf die geschundene Gestalt, wenn Ihr einen Hund aus dem Tierschutz bei euch aufnehmt. Aber vergesst auch nicht die tierische Sicht eurer eigenen Hunde. Sie sehen das u. U. nicht so. Für sie ist der Neue erstmal ein Eindringling, den sie nicht kennen und schon gar nicht lieben. Auch hier braucht es Zeit und Geduld die Tiere aneinander zu gewöhnen und miteinander vertraut zu machen. Es können Wochen oder Monate vergehen bis es gelungen ist.


Wenn Ihr dazu bereit seid, werdet ihr gute Pflegestellen sein können.


Wie werde ich Pflegestelle?

Unsere Pflegestellen sollen die gleichen Voraussetzungen haben wie auch unsere Endstellen. Das bedeutet, wir führen eine Vorkontrolle bei Ihnen durch und lernen Sie in einem persönlichen Gespräch kennen.

Sie können sich jederzeit einen Ansprechpartner von uns wenden. Dieser wird alles Weitere mit Ihnen besprechen und Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten.

Grundsätzlich erwarten wir von allen Pflegestellen Zuverlässigkeit, Hundeerfahrung, Seriosität und Verantwortungsbewusstsein.


Welcher Hund soll es sein?

Auf unserer Internetseite stellen wir die Hunde vor, die dringend einen Platz benötigen. Dort erfahren Sie schon einiges über die Hunde und wir stimmen mit Ihnen ab, ob das ausgesuchte Tier für Sie infrage kommt.

Wohnen in Ihrem Haushalt bereits andere Tiere (Katzen, Hunde, Kleintiere etc.) so werden wir darauf achten, mit Ihnen ein entsprechend verträgliches Tier auszuwählen. Bitte bewerben Sie sich als Pflegestelle nur nach gründlicher Überlegung und nur, wenn Sie wirklich ein Tier in Pflege nehmen möchten! Sie können sicher sein, dass wir Ihnen während der gesamten Pflegezeit ständig beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Falls unüberwindbare Probleme mit dem Tier entstehen, helfen wir natürlich auch alle zusammen, Probleme zu lösen, oder das Tier eventuell anderweitig unter zu bringen. Sie werden damit nicht alleine gelassen!


Pflegestelle, Ihre Aufgaben:

Sie geben dem Pflegetier ein sicheres und artgerechtes Zuhause und lassen ihm alle Zuneigung und Pflege angedeihen, die notwendig ist, um das Tier gesundheitlich und psychisch wieder herzustellen und ihm seine Würde wieder zu geben.

Durch Ihre Beobachtung helfen Sie, das Wesen und den Charakter des Hundes einzuschätzen und so ein passendes Zuhause für ihn zu finden.

Sollte eine ärztliche Behandlung notwendig werden, sprechen Sie diese bitte vorher mit uns ab. Viele "Wehwechen" sind auch ohne Tierarzt zu beheben. Entsprechende Ansprechpartner bekommen Sie von uns genannt.

In für das Tier lebensgefährlichen Notfällen (z.B. Unfall) sollten Sie das Tier umgehend einer Tierärztin/einem Tierarzt vorstellen.


Die Entscheidung fällt:

Wenn Sie sich für einen Hund entschieden haben, teilen Sie uns das bitte mit. Wir organisieren dann in Ihrem Hause eine persönliche Vorkontrolle. Bei diesem gegenseitigen Kennenlernen werden letzte noch offene Fragen geklärt. Erst nach der Vorkontrolle können wir dann den Hund in Spanien für Sie reservieren. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass eine zwischenzeitliche Endvermittlung in Spanien immer Vorrang hat vor einer deutschen Pflegestelle. Wir können so dem Hund den langen Transport und die klimatische  Umstellung ersparen.


Der Pflegehund kommt:

Die Reiseplanung Ihres Vierbeiners erfolgt umgehend nach Zusage.

Sicher haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihren Pflegehund nicht immer bis zur Haustür bringen können, das würde Kosten und Kapazitäten restlos erschöpfen. Wir sind aber bestrebt den bei Flügen nächstmöglichen Flughafen auszuwählen. Kommt der Hund per Kleinlasttransport so werden verschiedene Punkte auch in Ihrer Nähe angefahren. Natürlich werden Sie dort nicht allein gelassen, ein kompetenter Ansprechpartner ist immer dabei und wird Ihnen beim Empfang des Pflegetieres zur Seite stehen.


Pflegestelle, die rechtliche Seite:

Wir machen mit Ihnen bei der Übergabe des Tieres einen Pflegevertrag.

Darin verpflichten Sie sich, das Tier bis zur Vermittlung unentgeltlich zu versorgen und ihm Familienanschluss zu gewähren.

Mit der Aufnahme des Pflegehundes erhalten Sie auch alle erforderlichen Dokumente wie Impfbuch, EU-Ausweis, Laborergebnisse der Mittelmeerkrankheits-Tests sowie einen Pflegevertrag.

Der Pflegehund ist über den Verein Haftpflicht versichert.

Um Missbrauch vorzubeugen deckt die Versicherung keine Schäden ab, die der Hund bei Ihnen im Haus anrichtet,  wie z. B. ein angeknabbertes Tischbein.

Wir gehen davon aus, dass bei sorgfältiger Betreuung größere Zerstörungen ausbleiben und dass derjenige, der einen fremden Hund stundenlang im Wohnzimmer einsperrt, eine Mitverantwortung trägt, wenn das Tier dann vor Langeweile, Frust oder Angst etwas beschädigt.

Wer sich als Pflegestelle zur Verfügung stellen möchte, sollte deshalb vorher überlegen, ob er in der Lage ist, eventuelle Schäden finanziell zu bewältigen.

Andererseits sind wir an guten Plätzen zur Unterbringung der Tiere interessiert und werden Sie mit ernsthaften Problemen nicht alleine lassen.

Doch sind wir ausschließlich auf Spenden angewiesen, und der finanzielle Spielraum ist in der Regel klein.


Vermittlung eines Pflegehundes

Während der Hund bei Ihnen in der Pflegestelle ist, versuchen wir über alle zur Verfügung stehenden Medien, ein endgültiges Zuhause für ihn zu finden. Natürlich können Sie sich ebenfalls mit um die Vermittlung kümmern.

Bis zur Vermittlung können Tage bis Monate vergehen.

Damit Interessent/innen sich umfassend über das Tier informieren können, geben wir nach der ersten Kontaktaufnahme Ihre Telefonnummer oder Emailadresse weiter. So werden Sie mit entscheiden, ob die Chemie zwischen Tier und Interessent/in stimmt und der Platz geeignet ist.

Es ist in unser aller Interesse, für den Vierbeiner ein stabiles Zuhause für immer zu finden, in dem er geliebt, gut versorgt, artgerecht gehalten wird. Daher ist ein Vorbesuch bei den Interessenten dringend notwendig und wird in aller Regel in Zusammenarbeit mit dem Verein organisiert.

Wenn Sie möchten, können Sie auch gerne die weitere Betreuung (Nachkontrollen) übernehmen.

Auch wenn es schmerzt, einen lieb gewonnen Gast wieder ab zu geben, nachdem Sie ihn mühevoll in ein neues besseres Leben geführt haben, so ist es doch auch jedes Mal schön wenn ein Pflegetier in sein neues Zuhause gebracht wird. Außerdem wartet bereits das nächste Sorgenkind auf einen warmen Platz.

Falls Sie sich von Ihrem Pflegehund gar nicht mehr trennen mögen, können Sie ihn natürlich auch selbst adoptieren.


Haben Sie sich nun entschieden, für uns als Pflegestelle tätig zu sein? Dafür im Namen der spanischen Nasen ein dickes "Dankeschön".

Nehmen Sie bitte Kontakt mit unseren regionalen Ansprechpartnern auf. Zu finden unter "Kontakt".


Unsere Hunde, für die wir Pflegestellen suchen, finden Sie auf den Vermittlungsseiten (gekennzeichnet mit der spanischen Flagge).


Nun bleibt nur noch, Ihnen viel Spass mit Ihrem neunen "Familienmitglied auf Zeit" zu wünschen....



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